Am Himmelfahrts-Wochenende fand die offene Deutsche Meisterschaft anlässlich des Deutschen Musikfestes 2025, des größten deutschen Dachverbandes BDMV in Ulm und Neu-Ulm statt. Über 20.000 Musiker aus 435 Orchestern und Musikvereinen gestalteten vom 29. Mai bis 1. Juni mehr als 500 Veranstaltungen an rund 45 Spielorten in Ulm und Neu-Ulm. Die Stadt wurde zur Bühne für Open-Air-Konzerte, Wettbewerbe, Wertungsspiele, Galakonzerte und vieles mehr.

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Teilnahme in zwei Klassen

Für unseren aktiven Musiker hieß es am Samstag, den 31. Mai: Jetzt zählt es. Nach Monaten der intensiven Vorbereitung starteten die Altenstädter in zwei Kategorien. Bei drückend warmem Wetter ging es los in der Kategorie Marsch- und Standspiel. Hier wurde ein vorgegebener Marsch-Parcours absolviert, bei dem den Juroren und Zuschauern verschiedene Schwenkungen und Techniken zum Brandenburger Marsch und Mars de Bagatel, präsentiert wurden. Im Anschluss an den Parcours wurde in Bühnenaufstellung das Konzertstück „San Antonio Sweets“ vorgetragen.

Nach kurzer Pause und Stärkung, die hervorragen organisiert wurde und durch die zahlreichen mitgereisten Unterstützer, ging es dann weiter zum Austragungsort der Teilnahme in der zweiten Kategorie „Gemischte Besetzungen“. Die Musiker und Musikerinnen präsentierten hier in der Konzertwertung das Stück „Festival der Spielleute“ und noch einmal das aus der Feder von Chris Saßmannshausen stammende Stück San Antonio Sweets.
 

Highlight für Jung & Alt

Für viele Musiker und Musikerinnen des Fanfaren- und Spielmannzugs Altenstadt war es die erste Teilnahme an einem solch großen Wettstreit, war doch der Jüngste Musiker 14 Jahre alt.
Eine der ältesten Musikerinnen der Altenstädter, Rosemarie Schöning hingegen, erinnerte sich noch gut an ihre erste Deutsche Meisterschaft, damals noch mit dem Fanfarenzug Barbarossa aus Gelnhausen, ebenfalls in Ulm im Jahr 1974.

 

Dem Wetter zum Trotz: Feiern auf der Rückfahrt

Viele hundert Musiker fanden sich dann auf dem „Petrusplatz“ in Neu- Ulm zu Siegerehrung um 20 Uhr ein. Auf dem Platz herrschte ausgelassene Stimmung, verschiedene Vereine spielten Musik und unterhielten die Besucher auf dem Platz. Leider machte Petrus den Musiker und Musikerinnen dann einen Strich durch die Rechnung, gerade als die Siegerehrung starten sollte, hieß es: Aufgrund des aufziehenden Unwetters, muss die Siegerehrung verschoben werden, bitte räumen sie den Platz und suchen sicheren Schutz. Der Platz wurde geräumt und nach geraumer Zeit war klar, die Siegerehrung würde heute nicht mehr stattfinden können. Als die Altenstädter dann wieder gesammelt in ihrem Bus die Heimreise antraten kamen die Ergebnisse per Email und Nathalie Eifert konnte im Bus die Ergebnisse Verkünden. In der Kategorie Marsch- und Standspiel setzen sich die Altenstädter gegen 5 andere Vereine durch und erspielten mit 87,33 Punkten den Platz 1 und damit den Titel „Deutscher Meister“. Im Bus war kein Halten mehr, sodass der 5. Platz in der Konzertwertung zur Nebensache wurde. Glücklich und erschöpft kamen die Musiker um 2 Uhr nachts in Altenstadt nach Hause und würden von Bürgermeister Dominik Imhof zur ihrer Überraschung noch in Empfang genommen.
Der Vorstand bedankt sich bei all seinen Musiker, den Ausbildern, den Unterstützern in der Gemeinde, dem Fußballverein aus Heegheim, dessen Sportplatz die Altenstädter für die Marschproben nutzen durften und den vielen Mitgereisten Helfern, die sich um die Logistik gekümmert haben. Nur als starke Gemeinschaft mit all den Unterstützern war eine solche Erfolg möglich, so Nathalie Eifert, Mitglied des geschäftsführenden Vorstands.